Wir wollen doch hier so ein Thema nicht zum Streit ausweiten (war zumindest nicht meine Absicht). Mir ist schon klar, dass man nicht alle Unwägbarkeiten immer vorhersehen kann und ich bin mir sicher, dass alle Beteiligten so schnell arbeiten, wie es geht.
Klar, mich hat es auch nicht überrascht, DASS es eine Verzögerung gab, denn der Winter war wirklich außergewöhnlich. Ich kenne aber genug Leute in der Baubranche, u.a. diverse Verwandte, davon der engste meinen Vater
, die fast alle sagen, dass bei solchen Projekten generell zu knapp kalkuliert wird, um einen schönen, zeitnahen Fertigstellungstermin ansetzen zu können. Wenn dann irgendwas ist, z.B. ein längerer Winter als gedacht, Materialengpässe usw., dann gerät der komplette Plan sofort aus den Fugen. Mein Vater darf sich jedenfalls jeden Winter das Gleiche anhören: Die Baufirmen meckern über das Winterwetter und dass sie in Verzug kommen. Tja, wenn man jeden Winter den Winter wieder nicht einberechnet, dann ist man selbst Schuld.
Z.b die Betonwerke konnten kein Beton herstellen, der Boden war teilweise 50-70cm gefroren. Die Leute waren nun mal 3 1/2 Monate zu Hause.
Ja, aber damit muss man rechnen. Vielleicht nicht für 3,5 Monate, aber dass es sagen wir 2 Monate nicht vorwärts geht, muss man vorsichtshalber einplanen. Winter ist nunmal Winter. Es ist normal, dass es von Dezember bis Januar/Februar friert oder mindestens frieren kann. Und dass bei uns die Winter trendweise aufgrund der Klimaveränderung im Schnitt immer kälter und/oder länger werden, ist auch bekannt.
Materialien wurden bestellt, konnten nicht geliefert werden und mussten wieder bestellt werden. Was folgt? Richtig, die Wartezeit/Lieferzeit.
Auch hier gilt: Es ist vorher bekannt, dass es beim Neuanlaufen erstmal dauert. Auch das muss man einkalkulieren. Ich würde ja nie behaupten, dass ich es besser könnte, aber die Leute, die es gelernt haben und im Zweifelsfall schon viele Jahre Erfahrung haben, sollten sowas einschätzen können.
Ich halte eine Verzögerung von 5-6 Monaten durch das Wetter für realistisch.
Wenn dem so ist, warum hat man dann überhaupt Juli als Fertigstellungstermin verkündet? Erinnert mich irgendwie an Boeing, die für die 787 auch immer Termine verkündet haben, von denen sie intern vermutlich schon wussten, dass sie nicht einzuhalten waren.