Möglicher Ausbau der Start- und Landebahn




Neuigkeiten und Geschichten rund um den Airport

Re: Möglicher Ausbau der Start- und Landebahn

Beitragvon Webber » 13. Nov 2009, 18:00

Ich meine mit der Bahn hat das ganze damals nichts zu tun gehabt!
Der Reiseveranstalter in Osnabrück hat so ziemlich in letzter Sekunde einen Rückzieher gemacht, soweit ich mich daran erinnern kann. ;)

Übrigens tauchen die Ziele auf der FMO HP unter "Flugziele" immer noch auf. :greens:
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von Anzeige » 13. Nov 2009, 18:00

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Re: Möglicher Ausbau der Start- und Landebahn

Beitragvon osna » 13. Nov 2009, 21:42

Ich wollte damit auch nicht sagen, dass die Prognosen großartig negativer ausfallen würden als vorher! Nur hat sich das ganze nun nach hinten verschoben(durch die Wirtschaftskrise eventuell noch verschärft). Soll bedeuten, dass das Szenario, das damals für heute dargestellt wurde, um etwa (schnelles Wachstum eingerechnet) 10-12 Jahre nach hinten gerechnet werden muss.
Und da wir uns hier in Deutschland befinden kannst du davon ausgehen, dass die Richter, wenn sie erstmal darüber nachdenken, 100%ig neue Gutachten sehen wollen.
Wirtschaftlich sehe ich in dem Bedarf an einer Verlängerung sogar eine Notwendigkeit. Mit knapp über 2000 Metern ist man auf lange Sicht nicht mal auf Kanarenverbindungen konkurrenzfähig.
Und je länger die Geschichte noch dauert, desto unwahrscheinlicher wird die Verlängerung. Das ist nicht nur ärgerlich, dass ist zum verrückt werden, wenn man sich überlegt, was für Chancen der FMO mit jedem Jahr ohne lange Bahn vertut.
Gruß, Jonas.
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Re: Möglicher Ausbau der Start- und Landebahn

Beitragvon aviation-fan » 16. Nov 2009, 14:56

Diesen Artikel hatten wir noch nicht:

Verhandlung geht in die nächste Runde

Naja, dass wieder der gleiche Richter den Vorsitz hat, kann ja zumindest nicht schaden. Ich hoffe nur, dass es nach diesem Erörterungstermin zeitnah weitergeht, damit sich das ganze Verfahren nicht noch weiter jahrelang hinzieht. Falls neue Gutachten verlangt werden, geht das wohl leider nicht so schnell, aber falls nicht, dann hoffe ich auf eine baldige öffentliche Verhandlung. Und "bald" heißt bei mir nicht "in einem Jahr". ;)
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Re: Möglicher Ausbau der Start- und Landebahn

Beitragvon B777 » 26. Nov 2009, 16:00

Verhandlungstermin frühestens Frühjahr 2010

GZ

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Re: Möglicher Ausbau der Start- und Landebahn

Beitragvon aviation-fan » 26. Nov 2009, 16:47

Für Gerichtsverhältnisse ist Frühjahr 2010 ja wirklich ein "ambitionierter Zeitplan". ;) Wer weiß, vielleicht deutet das ja auch schon an, dass man auch am OVG das Verfahren nun bald endgültig vom Tisch haben will.
Wenn noch neue Gutachten hätten angefertigt werden müssen, hätte bestimmt alles länger gedauert.

Allerdings sehe ich ein Problem, wenn die aktuellen Passagierzahlen bzw. die Zahlen aus den letzten Jahren wieder eine Rolle spielen, wie in der GZ beschrieben. Ich kenne die Prognosen zwar nicht genau, aber ich glaube, der FMO ist davon relativ weit entfernt. Teilweise natürlich aufgrund Ereignisse, die niemand vorhersehen konnte, wie z.B. den 11.9.2001 oder aber die jetzige Krise oder ähnliches. Andererseits kann man vielleicht im angeforderten Schriftsatz deutlich machen, dass sich anhand der in den letzten Jahren stagnierenden Passagierzahlen gezeigt hat, dass der FMO mit der aktuellen Startbahn nicht mehr so stark weiterwachsen kann wie erhofft und dass man für neue Verbindungen mit Potenzial (ich sage nur: siehe Kasachstan-Flüge) eine längere Bahn braucht.

Andererseits kann man dem FMO natürlich nicht vorwerfen, dass er nicht so wie erwartet wächst, wenn man gleichzeitig aufgrund dieses jahrelangen Rechtsstreits manche Märkte eben nicht bedienen kann. Zumindest denke ich ja mal, dass die Prognosen damals so gerechnet wurden, als wäre jetzt schon die lange Bahn vorhanden.

Naja ich denke zwar einerseits, dass man aufgrund der geforderten stärkeren Gewichtung des Naturschutzes prinzipiell mit allem rechnen muss, dass man andererseits aber auch sehr vorsichtig optimistisch sein darf. Der jetzige Richter ist ja schonmal zu dem Schluss gekommen, dass die Bahn gebaut werden darf, und da sich an der Faktenlage nichts geändert hat, denke/hoffe ich eher nicht, dass sich jetzt alles um 180° dreht. Außerdem finde ich, dass der Naturschutz ja bereits schon stark berücksichtigt wird, zumindest kenne ich kaum Pläne, wo so viele aufwändige/teure Maßnahmen ergriffen werden, um die Natur so wenig wie möglich zu beeinflussen.
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Re: Möglicher Ausbau der Start- und Landebahn

Beitragvon B777 » 27. Nov 2009, 07:37

Der WN Artikel ist nochmal geupdated worden. Der letzte Absatz macht mir Angst....
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Re: Möglicher Ausbau der Start- und Landebahn

Beitragvon aviation-fan » 27. Nov 2009, 12:29

D.h. also, dass egal, was für ein Urteil kommt, es auf jeden Fall wieder eine Revision geben wird?!

Da kann man ja nur hoffen, dass es beim OVG positiv für den FMO ausgeht, dass das OVG dieses Mal die Anforderungen der Bundesrichter erfüllt und dass damit eine Revision keine Erfolgsaussichten hätte.

Aber leider wird sich das Ganze also wohl noch eine lange Zeit hinziehen.
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Re: Möglicher Ausbau der Start- und Landebahn

Beitragvon osna » 27. Nov 2009, 13:34

Meine Güte, der NABU ist echt das abschreckendste Beispiel für Engstirnigkeit und Kurzsichtigkeit, was jemals existiert hat und existieren wird.

Man muss sich einfach mal überlegen, was passiert, wenn die Bahn am FMO nicht verlängert wird: Es brechen viele Arbeitsplätze weg, die zwei Fische, die im Eltingmühlenbach vermutet werden, leben noch zwei glückliche Jahre, bevor sie sowieso das Zeitliche segnen und irgendein dahergelaufener Holländer baut Twente zu einem internationalen Zivilflughafen aus. Resultate sind: Eine gravierende Schwächung der Wirtschaft des Münsterlandes, zwei Fische (deren Existenz -man kann es nicht oft genug wiederholen- nur vermutet wird, nicht aber als sicher gilt), die auch um 17 Uhr noch schönens Tageslicht haben (was sie, nur nebenbei bemerkt, auch mit der Bahn hätten) und eine Verlegung des Flugverkehrs um einige Kilometer nach Westen - und auch da produziert er Feinstaub und CO2.

Ich finde es einfach nur noch unfassbar, was hier in Deutschland möglich -oder besser gesagt unmöglich- ist.

Gruß
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Re: Möglicher Ausbau der Start- und Landebahn

Beitragvon aviation-fan » 27. Nov 2009, 16:01

Ich sehe hier auch folgende Gefahr:

Es wird gegen das neue Urteil, dass irgendwann im Frühjahr/Frühsommer gefällt werden soll, wieder eine Revision geben, und das wird dauern.... Vielleicht wird das Verfahren wieder zum OVG zurückgegeben, und selbst wenn nicht, würde ich dem NABU zutrauen, dass sie weitere Schritte unternehmen (Bundesverfassungsgericht oder so?); auf jeden Fall den Rechtsweg völlig ausnutzen soweit es irgendwie geht. Auf deutsch: Das Verfahren wird vermutlich so oder so noch Jahre dauern.

Falls bis dahin Twente ausgebaut wird oder schon ist, wird evtl. der Verkehr, den man sich für den FMO durch die längere Bahn erhofft (z.B. touristische Mittel- und Langstreckenverbindungen), zumindest z.T. in Twente starten, denn dort ist ja schon eine 3000 m Bahn vorhanden. :wall:
Auch krass finde ich den Unterschied zwischen den Verfahren zum Ausbau in FMO und PAD: In PAD klappt es mal eben so innerhalb sehr kurzer Zeit, die Bahn zu verlängern und den Flughafen damit im Mittelstreckenbereich konkurrenzfähig zu machen/zu erhalten, und am FMO zieht sich das über insgesamt wohl Jahrzehnte hin.

Ich bin ja prinzipiell für Naturschutz und finde es auch gut und unbedingt nötig, dass wir dafür hier in Deutschland hohe Standards haben. Ebenso finde ich, dass unser Justizsystem (bis auf die langen Verfahrensdauern) eine Errungenschaft ist, die ich nicht missen möchte. Aber die Argumente das NABU sind mir hier schleierhaft. Mehr, als der FMO in den Ausbauplänen macht bzgl. der Überführung des Baches mit Tageslichtdurchflutung usw., kann man ja wirklich nicht mehr für den Naturschutz machen. Und osna, du hast es ja schon beschrieben, im Zweifel kann der Flugverkehr eh nicht verhindert werden, sondern wenn die Nachfrage steigt, wird er halt notfalls woanders stattfinden. Airports dafür gibt es in der Region ja genug.
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Re: Möglicher Ausbau der Start- und Landebahn

Beitragvon aviation-fan » 24. Feb 2010, 12:16

Es dauert noch - Verhandlungen mit dem Nabu gescheitert

Einerseits positiv, dass der NABU trotz ideologisch fest eingeprägter Position mit sich verhandeln lässt. Aber ich kann verstehen, dass der Flughafen sich nicht auf 2800 m einlassen wollte. Erstens ist damit wahrscheinlich nicht das möglich in Hinsicht auf Flugzeugtypen und dann möglicher Reichweiten ab FMO, was man gerne hätte und wofür man schon über 15 Jahre gekämpft hat, und zweitens müsste man dann laut dem Artikel ja wieder komplett vorne anfangen mit den Planungen und so ein Verfahren dauert ja wieder Jahre und wer sagt, dass dann nicht wieder jemand dagegen klagt.... entweder der NABU selbst, weil die mal wieder mit irgendetwas nicht zufrieden sind, oder sonst wer.
Und worüber ich mich etwas ärgere ist, dass der NABU so oder so wieder nach Leipzig gehen will, dass es denen also völlig egal ist, was und wie das OVG Münster entscheidet. Ab wann gilt jahrelanges Herumprozessieren eigentlich als "mutwillige Rechtsverfolgung" (ich glaube so heißt es im Juristendeutsch)? ;) Andererseits: Ich hoffe ich deute da jetzt nicht zu viel rein, aber könnte diese Äußerung, dass man sowieso wieder nach Leipzig gehen will, nicht auch heißen, dass selbst der NABU mit einer positiven Entscheidung des OVG für den FMO rechnet? Das wäre ja schonmal ein ansatzweise positives Signal.
Ich hoffe nur, dass das OVG Münster dieses Mal juristisch alles richtig macht, sodass die Leipziger Richter eine erneute Revision abschmettern. Und ich hoffe, dass der FMO nach diesem ganzen Verfahren nicht am Ende sagt: Hätten wir uns damals nur auf 2800 m geeinigt...
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