Zwischen den Mühlsteinen




Neuigkeiten und Geschichten rund um den Airport

Re: Zwischen den Mühlsteinen

Beitragvon skorpion » 7. Mär 2019, 07:38

Der WDR hat einen großen Vergleich aller sechs Verkehrsflughäfen in NRW vorgenommen. Von der Entfernung zwischen Parkplatz und Gate, über Brötchenpreise und Ticketkosten nach PMI um Ostern wurden auch die durchschnittlichen Gewinne und Verluste der Airports in den Jahren 2016-2018 ausgeführt. Demnach soll der Verlust am FMO in dieser Zeit durchschnittlich bei 14 Millionen Euro gelegen haben. Irgendwie kommen mir diese Zahlen dann doch zu hoch vor. Klar 2016lag er über 10 Millionen. Aber bereits in 2017 meine ich mich erinnern zu können, dass der Verlust schon unter dieser Marke lag. Und für 2018 hatte doch die Geschäftsleitung angedeutet, dass die wirtschaftliche Konsolidierung weiter fortschreiten würde. Deshalb kann für diese drei Jahre kein Durchschnittswert von 14 Millionen Euro als Verlust stehen.
https://www1.wdr.de/verbraucher/freizei ... h-100.html

PS. Für 2017 lag der Verlust wohl bei 21,7 Millionen Euro. Dies lag aber an der Sonderabschreibung, die im Zusammenhang mit der Aufgabe der Pläne zur Startbahnverlängerung eingetreten sind. Für 2016 lag der Verlust bei 10 Millionen Euro. Plakativ eine Zahl in den Raum zu stellen, mag zwar einen durchschnittlichen Wert widerspiegeln, aber aussagekräftig ist er dann trotzdem nicht. Ohne die Sonderabschreibung wäre der Verlust in 2017 deutlich niedriger gewesen. Und der Abschluss 2018 dürfte noch gar nicht vorliegen.
Was in diesem Zusammenhang der SPD Kandidat für das Osnabrücker Landratsamt geäußert hatte, ist an Blödsinn nicht mehr zu überbieten. Besonders die Bemerkung zu einer Weiterentwicklung als Handelsstandort oder Freizeitland lassen mich nur noch den Kopf schütteln. Das gleiche gilt für die Entwicklung der Passagierzahlen nach der Pleite der Germania. Natürlich ist für 2019 zu erwarten, dass es leider einen Knick nach unten geben wird. Aber Herr Dr. Baier konnte die Insolvenz der Fluggesellschaft genauso wenig voraussagen, wie die Führung des FMO. Ohne diese Insolvenz wären die Passagierzahlen in 2019 deutlich gestiegen und nach Aussage von FMO Geschäftsführer Dr. Rainer Schwarz hätte man womöglich die Verlustzone verlassen können. Grundsätzlich aber ist der richtige Weg vom FMO eingeschlagen worden und die positive Entwicklung hat von extern nur eine Delle erhalten.

https://ankum.net/baier-keine-weiteren- ... osnabrueck
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von Anzeige » 7. Mär 2019, 07:38

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Re: Zwischen den Mühlsteinen

Beitragvon aviation-fan » 23. Mär 2019, 08:42

Die WN berichten über die aktuelle Lage:
FMO: Trotz Rückschlägen wieder im Aufwind

- laut Brockmeyer erwarte man dieses Jahr trotz Germania-Insolvenz, weswegen rund 270.000 Pax "fehlen", etwa 970.000 Passagiere (Anmerkung von mir: statt zuletzt 950.000)
- Brockmeyer stellt einen Vergleich mit dem Jahr 2016 mit nur etwa 780.000 Passagieren auf
- angesprochen auf den Wunsch nach weiteren Städteverbindungen wie in DTM sagt Brockmeyer, dass das "nur mit hohen Subventionen möglich sei", was aber für den FMO keine Option darstelle - gemeint war also vermutlich ein LCC-Modell in größerem Umfang
- es gebe aber einzelne Versuche: London sei zuletzt leider gescheitert, nun werde neu Wien angeboten
- langfristig erhofft man sich u.a. durch den 24-h-Betrieb eine Perspektive bei Frachtflügen
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Re: Zwischen den Mühlsteinen

Beitragvon Air_Rene » 28. Mär 2019, 18:59

http://www.airliners.de/vereinigung-coc ... born/49474

Die Vereinigung Cockpit warnt vor Gefahren am FMO und in PAD. "Künftig gebe es in den beiden Lufträumen keine Staffelung zwischen Passagier- und Sportflugzeugen mehr. "

Wäre einer so nett, und könnte mir das etwas ausführen? Was ist damit gemeint und warum stellt das eine Gefahr da?

:thx:
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Re: Zwischen den Mühlsteinen

Beitragvon aviation-fan » 28. Mär 2019, 20:30

Trotz Germania-Pleite - FMO peilt schon für 2019 wieder eine Million Fluggäste an

In der Überschrift fehlt meines Erachtens ein "fast". Kurz zusammengefasst:

- von den Flughäfen, die stark von der Germania-Insolvenz betroffen sind, konnte der FMO den Entfall am besten kompensieren
- die aktuelle optimistische Prognose für 2019 lautet 990.000 Passagiere, somit könnte man bei einem guten Jahresverlauf wieder nahe an die Millionengrenze kommen

- drei Gründe werden für das vergleichsweise glimpfliche Davonkommen genannt:
- Airlines und Reiseveranstalter hätten den in letzter Zeit starken Touristikmarkt am FMO wahrgenommen
- kein Nachtflugverbot am FMO
- FMO und Corendon standen bereits 2018 in Kontakt, es gab Gespräche darüber, Corendon als zweiten Carrier neben Germania zu etablieren, die allerdings fallengelassen wurden, als Germania die dritte Maschine am FMO stationieren wollte - daher musste man nun nach der Germania-Insolvenz nicht bei null anfangen und wurde sich recht schnell einig
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Re: Zwischen den Mühlsteinen

Beitragvon UAL900 » 28. Mär 2019, 22:48

Air_Rene hat geschrieben:http://www.airliners.de/vereinigung-cockpit-gefahren-muenster-paderborn/49474

Die Vereinigung Cockpit warnt vor Gefahren am FMO und in PAD. "Künftig gebe es in den beiden Lufträumen keine Staffelung zwischen Passagier- und Sportflugzeugen mehr. "



Wäre einer so nett, und könnte mir das etwas ausführen? Was ist damit gemeint und warum stellt das eine Gefahr da?

:thx:


Der Luftraum D, für den man bei der Flugsicherung für den Durchflug nachfragen muss, ist im Süden kleiner geworden. Dadurch können unangemeldete Flieger nach Sicht näher an den FMO ran fliegen als vorher.
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Re: Zwischen den Mühlsteinen

Beitragvon Albatros » 29. Mär 2019, 12:25

UAL900 hat geschrieben:
Air_Rene hat geschrieben:http://www.airliners.de/vereinigung-cockpit-gefahren-muenster-paderborn/49474

Die Vereinigung Cockpit warnt vor Gefahren am FMO und in PAD. "Künftig gebe es in den beiden Lufträumen keine Staffelung zwischen Passagier- und Sportflugzeugen mehr. "



Wäre einer so nett, und könnte mir das etwas ausführen? Was ist damit gemeint und warum stellt das eine Gefahr da?

:thx:


Der Luftraum D, für den man bei der Flugsicherung für den Durchflug nachfragen muss, ist im Süden kleiner geworden. Dadurch können unangemeldete Flieger nach Sicht näher an den FMO ran fliegen als vorher.


Laut Pilotenvereinigung gibt es dann keine Staffelung zwischen Passagierflugzeugen, die nach Instrumentenregeln fliegen und kleineren Sport -und Segelflugzeugen im Sichtflug. Man befürchtet dadurch eine Ehöhung des Risikos für Zusammenstöße, da zur Vermeidung von Kollisionen nur noch nach dem Prinzip "Sehen und Ausweichen" vorgegangen werde.
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Re: Zwischen den Mühlsteinen

Beitragvon BoingA323 » 25. Apr 2019, 17:15

https://www1.wdr.de/nachrichten/westfal ... t-100.html

Germania Lücke fast komplett geschlossen.
3% weniger Passagiere bis Jahresende erwartet.
In absoluten Zahlen erwartet man knapp 1mio

Also insgesamt nix neues.

Aber ich möchte anmerken das mir der bescheide Stiel echt super gefällt. Schön dass man sich nicht zu Aussagen hinreißen läst die rinem auf die Füße fallen können.

So sind 999.999 Passagie am Ende ein super Erfolg, lässt man sich zu der Aussage hinreißen dass man 1mio erwartet, hätte man, bei gleichen Ergebnis, zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung, komplett versagt.
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Re: Zwischen den Mühlsteinen

Beitragvon fmo.aviation » 9. Mai 2019, 15:52

Die heutige Pressekonferenz mit Lauda hat die neuen Verbindungen für den WFP vorgestellt.

- Palma ganzjährig (4x)
- Wien ab WFP (4x)

Laut dem Post des FMO auf facebook fand diese Konferenz auch wegen Infos zu "möglichen Plänen für die Zukunft" statt.
Hört sich schon mal nicht schlecht für den SFP 2020 an.
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Re: Zwischen den Mühlsteinen

Beitragvon BoingA323 » 9. Mai 2019, 17:17

Dann müsste es dazu ja in kürze was zu berichten geben, immerhin war es ja eine_Presse_Konferenz.
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Re: Zwischen den Mühlsteinen

Beitragvon aviation-fan » 9. Mai 2019, 17:24

Klar, z.B.:
Lauda präsentiert sich in Friedrichshafen und Münster
Ryanair-Tochter mit neuen Strecken ab FMO

Das war dann die Vorstellung des (uns bereits bekannten) Winterprogramms von Lauda für die breite Öffentlichkeit.

Die NOZ schreiben in dem Teil, den ich ohne Digital-Abo noch lesen kann, von "weiteren Expansionen", die folgen sollen. Ich gehe davon aus, dass es seitens Lauda eine übliche Standard-Äußerung à la "Wenn's klappt, könnte mehr folgen" oder so ähnlich gegeben haben könnte. Wenn ich es richtig verfolgt habe, war das zumindest auch andernorts so, wo man sich vorgestellt hat, z.B. in DRS.
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