Zwischen den Mühlsteinen




Neuigkeiten und Geschichten rund um den Airport

Re: Zwischen den Mühlsteinen

Beitragvon aviation-fan » 25. Apr 2022, 16:11

Da bist du mir mit dieser guten Meldung um 2 min zuvorgekommen. ;)

Das ist nun schon die zweite Anhebung der Jahresprognose für 2022. Erst 500.000 Pax, dann 650.000, jetzt über 700.000.
Dass es tatsächlich 60.000 Pax geworden sind in den Osterferien zeigt hoffentlich, dass die Nachfrage wieder da ist - ebenso wie die erwähnten Planungen der Lufthansa.

Die WN erwähnen nun sogar, dass wegen dieser Entwicklung offen sei, ob der FMO alle zugesagten coronabedingten Mittel für 2023 überhaupt brauchen werde:
WN: 60.000 Passagiere in den Osterferien: FMO legt guten Saisonstart hin
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von Anzeige » 25. Apr 2022, 16:11

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Re: Zwischen den Mühlsteinen

Beitragvon MW103 » 25. Apr 2022, 16:42

Es wäre interessant zu wissen ob man für die Jahresprognose die geplante Runway Sanierung mit einkalkuliert hat. Eine zwei wöchige Sperrung im November dürfte gut und gern 20-30.000 Pax „kosten“.

Die nächsten Jahre bleiben auf jeden Fall spannend. Corona wird in meinen Augen weniger das Problem sein. Da sehe ich eher die Ukraine Krise mit der einhergehenden steigenden Kersosinpreisen als ein Problem. Wie dem auch sei, wird der FMO zukünftig kontinuierlich wachsen oder fährt man sich wieder in einem hohen sechsteiligen Paxbereich um die Millionenmarke fest?! Dazu gibt es beim aerotelegraphen aktuell einen Artikel mit dem Corendon CEO. Der FMO wird zwar nicht explizit genannt, aber man möchte zukünftig in Deutschland die Basen ohne Nachtflugverbot stärken.

https://www.aerotelegraph.com/boeing-737-max-8-ermoeglicht-corendon-neue-ziele-wie-dubai
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Re: Zwischen den Mühlsteinen

Beitragvon aviation-fan » 7. Mai 2022, 09:01

Es gibt aktuell massive Probleme in AMS - überfüllte Abflughallen, verspätete und gestrichene Flüge, Flüge werden an andere Airports verlegt. AMS habe Airlines sogar darum gebeten, Flüge zu streichen. Dies wohl u.a. aufgrund von Personalmangel. Das könnte positive Folgen für den FMO haben.

Corendon zieht daraus nämlich Konsequezen und will nun Reisen für Niederländer ganz gezielt mit Abflügen von grenznahen deutschen Airports verkaufen:

Corendon selling holidays from Germany over Schiphol chaos

Corendon betont hier, dass eine Expansion und der massenhafte Verkauf von Reisen ab Schiphol derzeit keine Option mehr sei und dass auch ein kurzfristiges Ausweichen auf andere niederländischen Regio-Airports nur begrenzt möglich sei. Man will stattdessen 100.000 Reisen ab FMO, NRN, DUS, CGN im niederländischen Markt verkaufen und betont, dass sich diese Airports nur 20-40 min jenseits der Grenze befänden. Nebenbei betont man, dass Abflüge ab den dt. Regio-Airports stressfrei und ohne Wartezeiten möglich seien...

Es gibt noch einige Berichte auf niederländisch (bei luchtvaartnieuws.nl mit einem Bild vom FMO):
https://www.metronieuws.nl/reizen/2022/05/corendon-klaar-met-schiphol-vliegen-duitsland-vakantie/
https://www.luchtvaartnieuws.nl/nieuws/categorie/2/airlines/corendon-wijkt-deels-uit-naar-duitsland-door-chaos-op-schiphol
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Re: Zwischen den Mühlsteinen

Beitragvon aviation-fan » 7. Mai 2022, 09:57

MW103 hat geschrieben:Es wäre interessant zu wissen ob man für die Jahresprognose die geplante Runway Sanierung mit einkalkuliert hat. Eine zwei wöchige Sperrung im November dürfte gut und gern 20-30.000 Pax „kosten“.

Die nächsten Jahre bleiben auf jeden Fall spannend. Corona wird in meinen Augen weniger das Problem sein. Da sehe ich eher die Ukraine Krise mit der einhergehenden steigenden Kersosinpreisen als ein Problem. Wie dem auch sei, wird der FMO zukünftig kontinuierlich wachsen oder fährt man sich wieder in einem hohen sechsteiligen Paxbereich um die Millionenmarke fest?! Dazu gibt es beim aerotelegraphen aktuell einen Artikel mit dem Corendon CEO. Der FMO wird zwar nicht explizit genannt, aber man möchte zukünftig in Deutschland die Basen ohne Nachtflugverbot stärken.

https://www.aerotelegraph.com/boeing-737-max-8-ermoeglicht-corendon-neue-ziele-wie-dubai

Meine Antwort zu deinem Beitrag habe ich noch vergessen.

Also ich würde fest davon ausgehen, dass man die bekannte Runway-Sanierung eingerechnet hat. ;)
Sofern der FMO schon früher informiert wurde, könnte auch die o.g. Neuigkeit aus den NL "mitschuldig" sein an der erhöhten Prognose.

Zu Corendon und Thema Nachtflug:
Eigentlich schon fast überraschend, dass Corendon trotz 24/7-Möglichkeiten am FMO bisher "nur" eine Maschine hier hat. Bei einer entsprechenden Umlegung der Flüge/Umläufe könnte man eigentlich schon jetzt 2-3 Flugzeuge beschäftigen und diese ggf. zwischendrin andere Flughäfen bedienen lassen, sodass sie quasi 24/7 in der Luft sein könnten.
Ich denke, bisher hatte und hat Corendon mehr Expansionsmöglichkeiten, als sie überhaupt wahrnehmen können. Zudem haben sie bisher eher Basen im Ausland (z.B. Türkei, Griechenland, Ägypten) gestärkt. Womöglich ist das billiger und/oder sie können von dort flexibler agieren und beliebige Flughäfen in Deutschland und Nachbarmärkten ansteuern.
Ich hoffe aber schon, dass Corendon mittel- oder langfristig 1-2 weitere Flugzeuge an den FMO bringt.
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Re: Zwischen den Mühlsteinen

Beitragvon doppeldecker » 5. Jun 2022, 14:36

WWW.louisair.com

eine neue Airline sucht Kapital für den Start ab BER.
Für den Anfang sind 6 Maschinen der 320-Familie geplant.

Vielleicht klappt es ja.
Die gewählte Farbe kommt einem aus FMO-Sicht jedenfalls bekannt vor.
Der vorläufige Flugplan berührt den FMO aber nicht
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Re: Zwischen den Mühlsteinen

Beitragvon MünsterFlyer » 5. Jun 2022, 19:04

Der vermeintliche CEO dieses Unternehmens hat laut LinkedIn nicht einmal sein Abitur beendet. Damit ist wohl ungefähr absehbar wie ernst das Ganze zu nehmen ist.
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Re: Zwischen den Mühlsteinen

Beitragvon skorpion » 10. Jun 2022, 10:11

In der Ausgabe der WN vom 09.06.2022 wurde über ein Gutachten berichtet, welches die Politik in Münster und dem Kreis Steinfurt in Auftrag gegeben haben. Das Ergebnis aus diesem Gutachten besagt, dass eine Schließung für die Eigentümer zu teuer wäre. Aber der Flughafen solle auch sparen. So wurde vorgeschlagen in den Wintermonaten auf die Nachtflüge zu verzichten, die Flughafenfeuerwehr herabzustufen, das Terminal 1 in Büroflächen umzuwandeln und die Entgelte geringfügig zu erhöhen. Außerdem gehen die Gutachter davon aus, dass sich die Fluggastzahlen erst ab 2026 wieder über 1 Millionen Passagiere entwickeln würden.
Nun liegt mir dieses Gutachten natürlich nicht vor. Aber so einige Dinge möchte ich dann doch einmal hinterfragen. Was verspricht man sich davon, wenn beispielsweise das Terminal 1 tatsächlich in Büro- und Gewerbefläche teuer umgewandelt wird. Zum einen müssen dann erst einmal potente Mieter gefunden werden und zum anderen werden auch weiterhin die Gates im Obergeschoß genutzt werden. In den Wintermonaten findet eh so gut wie kein Nachtflugverkehr statt. Da der FMO aber bestimmt auch eine Betriebs Pflicht hat stellt sich mir die Frage, ob eine temporäre Schließung in dieser Zeit überhaupt möglich ist. Das gleiche gilt im Übrigen auch für eine Herabstufung der Flughafenfeuerwehr. Wie soll so etwas aussehen? Macht man es dann wie in Dortmund, wo am Flughafen die Wehr eher klein gehalten ist und man die Berufsfeuerwehr der Stadt Dortmund mit einplant? Der FMO liegt viel weiter von den Städten entfernt, als dieses es in Dortmund der Fall ist.
Auch die Erhöhung der Entgelte sehe ich durchaus kritisch. Wie will der Flughafen neue Kunden anwerben, wenn die Entgelte noch höher werden. Da in der Luftfahrt sich die Netzwerkgesellschaften auf die großen Airports festgelegt haben, bleiben in der Fläche häufig nur die Lowcoster übrig. Und die wollen erfahrungsgemäß keine höheren Gebühren zahlen.
Bleibt noch der Ausblick darauf, wann der FMO tatsächlich das Vorkrisenniveau wieder erreicht haben wird. Wie schnell eine Korrektur der Zahlen nach oben möglich ist, zeigen ja die Passagierzahlen in diesem Frühjahr. Die Prognose wurde für 2022 deutlich nach oben korrigiert. Bis 2026 sind noch vier Jahre. Sollte sich die Entwicklung und der Nachholbedarf weiter so fortsetzen wie im Moment, dann dürfte eine Erholung womöglich auch früher erfolgt sein. Ob in dem Gutachten die diesjährige Entwicklung schon so eingearbeitet ist, weiß ich natürlich nicht. Wenn ich jetzt mutmaßen sollte würde ich sagen, wohl eher nicht.
https://www.wn.de/muenster/fmo-soll-wei ... en-2583173
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Re: Zwischen den Mühlsteinen

Beitragvon Mariussk » 10. Jun 2022, 10:18

Hier im Rats System der Stadt Münster gibt es eine gekürzte Fassung zum Download: https://www.stadt-muenster.de/sessionnet/sessionnetbi/vo0050.php?__kvonr=2004050633

Edit: Um Ostern als ich an der Ankunft gewartet habe, unterhielten sich zwei Taxifahrer bereits darüber, dass es Pläne gäbe, das T1 zu Büros zu konvertieren.
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Re: Zwischen den Mühlsteinen

Beitragvon skorpion » 10. Jun 2022, 10:34

Das Gutachten geht von 704.000 Passagieren erst in 2024 aus und 923.000 im Jahr 2026. Verläuft die Entwicklung weiter so in diesem Jahr wie bisher, dann werden die 700.000 bereits zwei Jahre früher erreicht werden. Soviel zu den Prognosen.
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Re: Zwischen den Mühlsteinen

Beitragvon Mariussk » 10. Jun 2022, 13:42

skorpion hat geschrieben:Das Gutachten geht von 704.000 Passagieren erst in 2024 aus und 923.000 im Jahr 2026. Verläuft die Entwicklung weiter so in diesem Jahr wie bisher, dann werden die 700.000 bereits zwei Jahre früher erreicht werden. Soviel zu den Prognosen.


Wenn man bis zum Ende lesen würde findet man folgendes:

“Die Verkehrsprognose für die Jahre 2022 und 2023 waren nicht Bestandteil des Auftrages, jedoch möchten wir darauf hinweisen, dass in den genannten Jahren eine durch die Pandemiejahre 2020 und 2021 aufgestaute Nachfrage an Urlaubsreisen zu bewältigen ist, sofern im europäischen Raum keine reiserücktrittsrelevanten Reisewarnungen (z.B. Pandemie oder eine aktive Kriegsteil- nahme) ausgesprochen werden. Dieser Nachholeffekt ist von hohem Volumen, jedoch nicht von nachhaltiger Natur.”

Was ja sagt 2022 und 2023 wird es mehr werden aber das ist nicht langfristig zu extrapolieren.
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