Guten Tag!
Am Samstag ging es für Sebastian und mich nach London-Gatwick.
Schon lange wollte ich mal mit der Garuda Boeing 777 von Amsterdam nach London übersetzten.
Doch aufgrund des Zielortes wollte Sebastian dem ganzen nie so richtig zustimmen. Vor ein paar Wochen entschlossen wir uns dann aber endlich gemeinsam dazu, diese Reise anzutreten
Wir suchten noch nach einer Rückreise Möglichkeit und kamen beide auf EasyJet. Flugzeiten passten, also los geht's!
Als erstes Garuda gebucht. Dann folgte die Wahl nach dem Sitzplatz...wir kamen nicht ganz auf einen Nenner und so kam es wie es kommen musste.
Die Seite war "abgelaufen", aber die Reise schon bestätigt. Also keine Sitzplatzreservierung für uns. Schnell ne Email an Garuda geschrieben.
Garuda antwortete zwar zügig, aber leider mit ernüchternden Narchichten. Es wäre nichtmehr möglich eine nachträgliche Sitzplatzreservierung auszuführen, auch nicht gegen Geld.
Erst während des Check-Ins 24h vor Abflug.
Ich sah meinen Fensterplatz schon dahin schwinden...
Naja, dann bei Easyjet wenigstens fix sein. Wir entschieden uns schon vor der Buchungen für einen Platz und somit konnte dieser auch sofort bei der Buchung ausgewählt werden
Am Freitag hatten wir uns dann beide auf die Plätze 36K und 37K geeinigt. Da ich leider in der Schule war und die tollste Sprache der Welt lernen durfte (Französisch ), musste Sebastian den Check-In übernehmen.
Da die Möglichkeit bestand, dass diese Plätze schon belegt waren, sollte ich erreichbar bleiben. Also bin ich, nett wie ich bin , Kreide holen gegangen und habe auf dem Weg die Platzwahl mit Sebastian besprochen.
Wie befürchtet, gab es diese beiden Plätze nichtmehr. Dafür aber 37K und 38K. Damit konnte ich leben
Am Samstag klingelte der Wecker schon um 03:40. Wir hatten vereinbart um 05:00 loszufahren.
Also machte ich mich um 04:00 auf zu Sebastian. Dabei wurde mir mal wieder klar, wie dringend ich eigentlich ein Auto brauche.
Sichtweite von 5m, viel Wildwechsel und unter 10°C sind echt nicht angenehm und vorallem nicht ungefährlich auf einem Motorrad
Trotzdem kam ich gegen 04:45 bei Sebastian an, sodass wir überpünktlich nach Amsterdam starten konnten.
Zuvor hatten wir schon ein Parkplatz reserviert. Nach einer, wie immer angenehmen Fahrt mit netten Gesprächen kamen wir (früher als erwartet) in Amsterdam an.
Wir folgten der Beschilderung die uns direkt zu unserem Parkhaus führen sollte. Dort kamen wir auch schnell an fanden auch sofort einen Parkplatz. Nur fragte uns niemand nach unserer Reservierung...
Daher gingen wir direkt Richtung Terminal. Wir wollten so schnell wie möglich zum Garuda Schalter, um unsere Boardtickets zu kriegen.
Diese konnten nämlich nicht Zuhause ausgedruckt werden.
Glücklicherweise fanden wir den Schalter schnell und die freundliche Mitarbeiterin gab uns unsere Boardtickets.
Damit konnten wir jetzt ganz entspannt Richtung Sicherheitskontrolle gehen. Nachdem wir diese verlassen hatten, deckten wir uns noch eben mit Muffins und Wasser ein, ehe wir zu unserem Gate aufmachten.
Auf dem Weg dortin kamen wir unteranderem an dieser Singapore Airlines B773 vorbei. In so einem Teil würde wir auch bald sitzen!
Die Vorfreude stieg!
Am nächsten Gate erwartete uns Air Transat mit einem A330-200.
Der Pusher war bereits vor Ort und so warteten wir bis er zurückgeschoben wurde:
Die Lackierung kommt bei diesem wunderschönen Morgenlicht noch besser zur Geltung!
An unserem Gate stand eine Cathay Pacific Boeing 773, welche aber leider nicht ohne Spiegelungen fotografiert werden konnte
Daher gingen wir an den Kopf des Terminals. Dieser ermöglichte einen tollen Überblick über die Taxiways und die Rwy 09/27.
Von hier aus konnte man auch die Trainingsstation der Feuerwehr sehen. Eine Mischung aus 747, MD11 und TU204?
Das Licht zeigte sich von der besten Seite!
Darüber freuten wir uns beide sehr! Vielleicht die letzte Malaysian für uns...
Diese Schönheit war vor ein paar Tagen noch am FMO! Leider musste ich arbeiten
Unser Shuttle nach London war unterdess bereits gelandet und auf dem Weg zu unserem Gate!
Endlich habe ich die Nippon Cargo B748 auch bekommen:
Unsere Garuda Boeing 777 wurde währenddessen schon fertig gemacht...
Mit fast 30 Minuten Verspätung hieß es dann "Boarding!"
Erster Eindruck? Sehr nette Crew und ein gut gepflegtes Flugzeug.
Der Sitzabstand war für jemanden meiner Größe (1,92m) sehr aktzeptabel!
Zum Glück setzte sich niemand in unsere Reihen. Mit Ausnahme einer Frau in meiner Reihe die nicht dazu in der Lage war, ihren Sitzplatz zu finden
Auf allen Bildschirmen wurde nochmals darauf aufmerksam gemacht, dass Garuda Auszeichnungen als "World's best crew 2015" und "World's best economy class" erhalten hat.
Ob dieses zu Recht geschah, sollten wir in den nächsten 40 Minuten noch herausfinden können.
Doch zu erst wurden die Triebwerke angelassen. Da sage nochmal jemand die B717 wäre laut! Uns sind fast die Ohren abgefallen
Nach Vollendung des Triebwerstartes, ging es dann zur Polderbaan.
26.09.15
GA088 - Garuda Indonesia
PK-GIF, Boeing 777-300ER
AMS-LGW
Der Start als Video
https://www.youtube.com/watch?v=aCHiGXa ... e=youtu.be
Kurz danach fanden wir uns in einer Kinkskurve wieder, die uns gradewegs Richtung England brachte:
Noch eine kleine Korrektur nach rechts...
...und schon erloschen die Anschnallzeichen.
Die Crew begann sofort mit der Versorgung der Paxe, viel Zeiten hatten sie ja auch nicht
Da unsere Plätze ja doch recht weit hinten waren, kam unsere Bordverpflegung schnell an.
Serviert wurde ein Wrap gefüllt mit Tomaten, Mozzarella und Pilzen. Dazu ein "Rasberry & Coconut Sponge" und eine kleine Flasche Wasser.
Beides war warm und schmeckte wirklich außerordentlich gut! Und so genoss ich das leckere Essen, während wir langsam aber sicher die Nordsee überquerten.
Herrlich!
Nach vollendeter Nahrungsaufnahmen widmete ich mich dem Entertainment System.
Der Passagier kann zwischen mehreren Spielerein und einem breiten Spektrum an Filmen auswählen. Filme waren sogar auf Deutsch verfügbar!
Aber für einen ganzen Film blieb keine Zeit, denn ein Blick aus dem Fenster verriet....
...dass wir der Küste Englands immer näher kommen und der Sinkflug bereits eingeleitet wurde. Schade eigentlich
Als dann die Anschnallzeichen wieder angeschaltet wurden, wussten wir dass es nichtmehr lange dauer würde.
Wir sanken stetig weiter und korrigierten unseren Kurs etwas.
Hier über der kleinen Stadt Rochester, die nur 24.000 Einwohner zählt und sich etwa 50km vor London befindet.
Eine etwas komische Route folgte, wie man dem Flightradar24 Screenshot oben entnehmen kann.
Na wer erkennt ihn?
Nach einer weiteren Rechtskurve waren wir dann auch schon ausgerichtet und setzten zur Landung an.
Der Pilot hatte anscheinend eine konkrete Vorstellung davon, auf welchem Taxiway er rauswollte. Jedenfalls ging er ziemlich stark in die Eisen, wie dem Video auch zu entnehmen ist
Sportlich ging es dann ab aufs Vorfeld, wo wir dann noch eine knappe Minute herumstanden
Ich wollte unbedingt noch ein Bild von der Kabine machen, daher wartete ich darauf, dass alle anderen Passagiere das Flugzeug verlassen hatten.
Dabei wurde ich von der hinteren Crew interessiert beobachtet und ein nettes Gespräch kam auf. Am Ende fragte mich die nette Flugbegleiterin noch, ob sie ein Bild von mir machen solle.
Wirklich eine sehr nette Crew!
Fazit für Garuda?
Eine sehr freundliche Crew gepaart mit sehr gutem Service und einem guten Entertainment System.
Auch wenn man letzteres nicht wirklich ausnutzen kann, muss ich sagen, dass mir Garuda wirklich sehr gut gefiel und ich diesen Flug jederzeit weiterempfehlen würde.
Einziger Nachteil ist die Tatsache, dass es nicht möglich ist die Tickets online zu bekommen. Man muss also zwangsläufig zum Schalter vor Antritt des Fluges.
Vielleicht war es nicht unser letztes Mal, dass wir Garuda nutzten um nach London zu gelangen
Nun hieß es unser primäres Ziel zu finden. Die berühmte Skybridge.
Im richtigen Terminal waren wir bereits, doch irgendwie gab es keine Möglichkeit für uns sie zu erreichen.
Nach wenigen Schritten fanden wir uns dann schon bei der Passkontrolle wieder. Achja, da war ja was. England ist leider kein Mitgleid im Schengener Abkommen.
Also hieß es anstellen in der doch recht langen Schlange. Die Grenzbeamten wirkten wie immer absolut motiviert und die Freude über ihren Beruf stand ihnen förmlich ins Gesicht geschrieben
Wenige Minuten später fanden wir uns dann ausserhalb des Nord-Terminals wieder. Wir beschlossen nach einer Position im Abflug zu suchen, da es ja scheinbar nicht möglich war die Skybridge zu erreichen.
Um den Weg zu verkürzen setzten wir uns in den kostenlosen Shuttlezug zum Südterminal.
Dort kamen wir auch sehr schnell an, doch fanden einfach keinen Weg heraus. Nicht alle Straßen durften von Fußgängern betreten werden und die Perimeter Road auf die wir mussten schien einfach unerreichbar zu sein.
Daher entschieden wir uns zu einer gewagten Aktion Wir dachten uns, dass es möglich sein muss von der Abflugebene auf die Skybridge zu gelangen.
Also versuchten wir schon 4h vor Abflug in diese zu gelangen. Glücklicherweise gelang uns dieses und schon bald darauf fanden wir uns hier wieder:
Endlich!
Die Skybridge offenbarte einen fantastischen Blick auf das östliche Vorfeld von Gatwick. Und das aus der Vogelpersperspektive!
Ein Hifly A340-500 war auch vor Ort, leider im absoluten Gegenlicht, mit Treppe davor und auf der falschen Platte geparkt...
Gleich zu Beginn wurde eine Virgin Atlantic B747-400 zurück gepusht. Leider nahm sie den für uns falschen Taxiway und rollte nicht unter uns her...
Dafür stand diese Thomson B737-800 sehr fotogen und präsentierte sich eindrucksvoll mit neuen Winglets:
Kein seltener Gast in LGW!
Dann sah ich, dass auch die verbliebene Virgin Atlantic B747 gepusht wurde. Zu meiner Freude wurde sie jedoch zum westlichen Teil des Vorfeldes gezogen.
Und das hieß-> Sie würde zu 99,9% unter der Skybridge hergezogen werden.
Meine Vermutung wurde bestätigt und es wurde uns ermöglicht dieses Bild zu machen! Ein sehr eindrucksvolles Gefühl wenn eine B747 unter einem herrollt
Einfach immer wieder wunderschön!
Dann nahm die Trafficwelle deutlich ab und wir versorgten uns mit ein paar Sandwiches und Wasser.
Ehe wir uns dann mehr als püntklich zu unserem EasyJet Gate aufmachten.
Hinter unserem Flug stand die ganze Zeit "Gate info 16:45".
Bis dann schließlich um 16:47 "Go to Gate" ergänzt wurde. Dann sollte es auf einmal ganz schnell gehen, sehr interessant organisiert
Zu meiner Freude wurden wir dann per Bus zum Flieger gebracht. Der Bus bewegte sich immer mehr Richtung Westvorfeld. Ich hatte den Hifly A340-500 noch nicht vergessen und holte zur Sicherheit meine Kamera raus.
Und tatsächlich! Wir fuhren direkt an ihm vorbei *_*
Doch damit nicht genug, unser Flieger stand perfekt abgestellt, sodass ich ihn nochmal von der Seite bekommen konnte. Inzwischen war sogar die wunderschöne Abendsonne durch die Wolken geschlüpft.
WAHNSINN!
Definitiv das Highlight unseres Trips, einfach ein wunderschönes Flugzeug!
Und dann waren wir auch schon in unserem Flieger zurück nach Amsterdam. G-EZTM war es.
Leider war der Flieger bis auf den letzten Platz ausgebucht. Ich wollte schon wieder zurück in die Garuda Boeing 777!
Naja, was solls. Ich zwängte mich also in die vorher ausgewählte Reihe 19. Als ich dann endlich saß konnte ich meine Knie garnicht mehr sehen. Wahrscheinlich hatten sich diese bereits in den Rippen des Vordermannes verhakt
Ein Flugbegleiter forderte mich danach noch auf, meinen Rucksack bitte komplett unter den Sitz des Vordermannes zu verstauen. Witzig Mit einem gekonnten Tritt gegen diesen zwängte er sich dann auch endlich unter den Sitz des Vordermannes. Sehr komfortabel...
Aber so lange war der Flug ja nun auch nicht.
Hier die Route:
Mit etwas Verspätung ging es dann zum Holding Point an der 08R. Interessanter Weise besitzt London-Gatwick 2 Landebahnen von denen die Nordbahn nur als Taxiway benutzt wird
Hier anhand der Germania auch klar zu erkennen:
Nach einer gefühlten Ewigkeit bekamen wir dann auch endlich die Freigabe zum Start und der Pilot beschleunigte den 6 Jahre alten A320 auf die vorgesehene Geschwindigkeit, ehe wir dann in den inzwischen schon rot getauften Abendhimmel aufstiegen. Dieser Blick entschädigte dann auch den unkomfortabelen Sitzplatz
Etwa 30 Minuten später war es dann schon fast ganz dunkel und die Niederländische Küste machte sich am Horizon breit.
Wer schon öfter in Amsterdam gespottet hat, wusste schnell, dass es sich um einen 06 Anflug handelte.
Nach einer sanften Landung, und sanfterem Abbremsen als bei Garuda ( ) ging es dann auch rasch zum Gate!
Und damit beende ich meinen Bericht an dieser Stelle auch.
Ich hoffe die Bilder haben euch gefallen.
Bei Rückfragen stehen Sebastian und ich gerne zur Verfügung. Für Kritik selbstverständlich auch!
Euch allen noch einen schönen Abend!
Yannik