Dass es bei den beiden Standorten NRN und BRE bleibt sehe ich auch nicht, warum sollte es nicht eine Abwanderung von NRN zum FMO geben? Denn Planungssicherheit hat FR dort nicht.
Abzug aus NRN, soweit würde ich nicht gehen, aber ich stimme dir zu, dass es dort mit der Planungssicherheit nicht zum Besten gestellt ist. Und wie ich bereits sagte, und das ist kurz- und mittelfristig vielleicht noch wichtiger für FR, in NRN sind aktuell die Kapazitäten ziemlich ausgeschöpf (soweit ich weiß, vor allem in Bezug auf Vorfeld und Terminal), weiteres Wachstum ist dort schwierig zu machen.
Letztlich stimme ich bj313 zu: Wenn es denn wirklich stimmt, dass AB am FMO reduzieren will, dann müsste man FR vielleicht als notwendiges Übel akzeptieren. Chancen würde es natürlich bieten: Strecken, die bisher nie in Frage kamen oder die keine Airline bedienen wollte, und dann gleich mit großem Gerät und zu günstigen Preisen, das gäbe natürlich große Sprünge in den Pax-Zahlen. Potenzial hat das Gebiet um den FMO für FR durchaus: In Münster und in Osnabrück gibt's alleine 50.000 Studenten oder mehr, die bestimmt das eine oder andere Mal bei FR buchen würden. Hinzu kommt, dass FR-Kunden lange Anfahrtswege in Kauf nehmen, sodass sich quasi halb Niedersachsen und in NRW das Ruhrgebiet mit als Einzugsgebiet erschließen würden. Zusätzlich gibt's noch die niederländischen Nachbarn. So gesehen wäre der FMO eine Ergänzung zu NRN im wichtigen Markt NRW (gerade in NRW ist sicherlich mehr Platz genug für mehr als einen Flughafen mit FR-Angebot), und eine Ergänzung zu BRE in NDS und würde die Lücke zwischen den beiden genannten schließen. Und wo sonst in NRW sollte FR hingehen? DUS scheidet aus, in CGN ist 4U, in DTM Wizz und Easy und außerdem hat man dort das Problem mit den Betriebszeiten.... bliebe nur noch PAD, wobei meiner Meinung nach der FMO dann der attraktivere Flughafen wäre und außerdem sowohl von Niedersachsen aus als auch vom Ruhrgebiet aus schneller zu erreichen wäre.
Auch ich würde es lieber sehen, wenn der FMO ohne FR wachsen würde, das tut er im Moment aber nicht, im Gegenteil.
Finanziell gesehen, und das wird wohl der Knackpunkt bei den Verhandlungen sein, müsste man einen Weg finden, der sowohl für den FMO als auch für FR akzeptabel ist. Ich sehe FMO-seitig vielleicht noch einen kleinen Spielraum, Gebühren zu senken. Denn nehmen wir wirklich mal an, durch FR könnten pro Jahr 500.000 Pax zusätzlich generiert werden. Dann wären die Kapazitäten am FMO deutlich besser ausgelastet und man könnte fixe Kosten wie z.B. für Energie, Abschreibungen usw. auf mehr Abflüge/Landungen bzw. auf mehr Pax verteilen, sodass die Kosten pro Flug/pro Pax sinken würden. Massenabfertigung eben. Ich sehe es auf jeden Fall so, dass sich die FMO-Leitung nicht auf ruinöse Bedingungen einlassen wird. In der Vergangenheit und selbst während der Krise wurde immer wirtschaftlich rational gehandelt und auch während der Krise respektable wirtschaftliche Ergebnisse erzielt.
Wichtig ist auch: Wenn Ryan Air kommt werden die auch Strecken besetzen die Air Berlin bereits bedient - Berlin, Rom, Rimini z.B., und damit in direkte Konkurrenz treten. Mögliche Konsequenz wäre das AB sich noch weiter zurück zieht. "Ein Teufelskreis!" (Zitat TV Kaiser)
Positiv könnte sein das Strecken wie Paris (jetzt wohl Beauvais), Bergamo oder Venedig wieder aufgenommen werden könnten und evtl. mit der Kostenstruktur von FR auch funktionieren!
Das hängt natürlich auch davon ab, ob AB das Engagement am FMO nicht, wie es zu lesen ist, sowieso gerüchteweise zurückfahren will. Wenn das der Fall ist, muss der FMO ja so oder so für Ersatz sorgen. Wenn AB meinetwegen Rom und Rimini streichen will, kann FR ja gerne übernehmen. Ich glaube jedenfalls nicht, dass FR jetzige AB-Strecken besetzen wird, erstens würden dann wohl jeweils beide Airlines Minus machen und zweitens gibt es dazu am FMO noch zu viele Strecken, die gar nicht bedient werden, von vielen attraktiven europäischen Städten wie Mailand, Barcelona, Paris usw. angefangen bis hin zu diversen touristischen Zielen am Mittelmeer. Außerdem glaube ich nicht, dass der FMO das zulassen würde, da man ja weiß, dass AB dann vielleicht schneller weg wäre, als man gucken kann. Ich denke da kann man bei den Verhandlungen festlegen, dass keine Strecken angetastet werden sollen, die aktuell AB bedient (?).
Hier wird über ein mögliches Aus der AB-Strecke nach STN spekuliert, wenn die ihren Dienste auf LHR umstellen sollten. In LHR ist es für AB natürlich deutlich teurer, sodass es fraglich wäre, ob sich FMO-London dann noch lohnen würde, ist die Argumentation. Dabei würde ich kontern, dass man dann ja aber auch zusätzliche Umsteiger für BA transportiert. Gerade durch den Oneworld-Beitritt von AB hätte der FMO ja die Chance, durch Berlin und London an zwei "neue" Drehkreuze angebunden zu werden.