Zwischen den Mühlsteinen




Neuigkeiten und Geschichten rund um den Airport

Re: Zwischen den Mühlsteinen

Beitragvon Crushi » 1. Sep 2017, 22:04

Das EW den VIE Zuschlag an DTM gegeben hat, kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen.
Die MUC Strecke war noch gar nicht vorhanden Bzw ganz frisch.
Die PMI zahlen bei uns sehen gut aus und man weiß das VIE bei uns mal gut lief.
Ich kann hinter vorgehaltener Hand nur sagen „hoffentlich geht’s in DTM in die Hose“

Da dieses Jahr aber deutlich mehr Niederländer vom FMO geflogen sind und nun auch ein niederländischer Reiseveranstalter ordentlich für Werbetrommel für uns rührt, könnte ich mir immer noch HV bei uns (sehr) gut vorstellen.
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von Anzeige » 1. Sep 2017, 22:04

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Re: Zwischen den Mühlsteinen

Beitragvon aviation-fan » 27. Okt 2017, 05:20

Wirtschaft und FMO wollen stärker kooperieren

Beim gestrigen IHK-Luftverkehrsforum am FMO hat Prof. Schwarz bekanntgegeben, dass am FMO eine neue Stelle extra für eine engere Zusammenarbeit mit der lokalen Wirtschaft geschaffen wurde. Man wolle so noch besser auf die Bedürfnisse reagieren und könne bei entsprechendem Rückhalt in der Wirtschaft besser in Gespräche mit Airlines gehen (z.B. mit Zusagen zur Ticketabnahme durch große Unternehmen).
Die Vertreter aus der Wirtschaft machen deutlich, dass der FMO eine große Bedeutung habe und es sein "Luxus" sei, direkt in der Region starten bzw. Kunden empfangen zu können. Kritikpunkte waren laut WN fehlende Verbindungen (erneut wird mehrfach VIE genannt) bzw. teils teure Preise.

LH-Vorstand Hohmeister stellte fallende Preise durch wachsende Kapazitäten und eine "gute gemeinsame Zukunft" in Aussicht und machte deutlich, dass LH im Moment durch aktuelle Entwicklungen (AB, EW...) sehr beschäftigt sei. Nachdem dies gemeistert ist, "käme auch die Zeit, um über weitere Ziele ab FMO nachzudenken".


Man darf solche Aussagen auf solchen Veranstaltungen nie überbewerten, allerdings überrascht es (zumindest mich) ein klein wenig, dass Hohmeister als LH-Vertreter sich überhaupt in Richtung "weitere Ziele ab FMO" äußert.
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Re: Zwischen den Mühlsteinen

Beitragvon aviation-fan » 27. Okt 2017, 13:24

Weitere Berichte:
Flughafen Münster-Osnabrück will bei Geschäftskunden punkten
FMO rüstet sich gegen die Konkurrenz
Lufthansa bekennt sich zu Münster/Osnabrück – Ziel: 1 Million Passagiere am FMO

Einige Punkte daraus:
- für 2017 erwartet man rund 950.000 Passagiere
- im Oktober etwa +20%
- die Großräume Münster/Osnabrück/Emsland verfügen zusammen über die gleiche Wirtschaftskraft wie das gesamte Land Ungarn
- LH wächst am FMO kontinuierlich um 5% (leider werden keine Zeiträume genannt)
- im Sommer wolle die LH ihr Angebot noch einmal vergrößern (stellt sich die Frage, ob das die bereits bekannte Aufstockung ist)
- Schwarz wünscht sich von der LH auch dezentrale Direktstrecken
- die IHK-Chefs betonen die Akzeptanz des FMO bei den Unternehmen und den durchaus vorhandenen Reisebedarf

Insgesamt ist es für mich übrigens durchaus bemerkenswert, dass man es - gerade zum jetzigen Zeitpunkt, an dem bei LH viel zu tun sein dürfte (AB, EW), geschafft hat, einen LH-Manager aus der obersten Etage für diesen Termin zu gewinnen.
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Re: Zwischen den Mühlsteinen

Beitragvon aviation-fan » 4. Nov 2017, 09:44

Heute die NOZ mit teils bereits Bekanntem, aber teils einigen neuen interessanten Angaben:
Schwarze Null bis 2021 - Flughafen Münster/Osnabrück erwartet 20 Prozent mehr Passagiere

- bisherige Bilanz bis zum Beginn des WFP: +22% Fluggäste
- Ziel für 2018: Paxzahlen bei einem Wert >900.000 stabilisieren - die Aussichten hierzu seien "gut"
- dafür sorgen sollen neue Ziele (SKG, BJV), erwartete gute Zahlen in die Türkei und mehr Geschäftsreisende bei LH
- AYT sei im Herbst mit +25% gut gelaufen, hier rechne man mit weiteren Zuwächsen
- die Auslastung bei ST sei mit 73% gut, aber auch wegen des A321 noch unter der Zielmarke von >80% (hier ist für mich nicht eindeutig, ob sich das nur auf PMI bezieht oder auf das Gesamtprogramm)
- ST habe dieses Jahr die eigenen Zahlen um 75% auf bisher 256.000 Passagiere gesteigert
- bei PMI erwähnt Heinemann für 2018 interessanterweise nur die bisher buchbaren Flüge von EW (9/7), nicht aber die 7/7 von HG - es sei noch fraglich, wieviel EW nächstes Jahr insgesamt anbieten werde, man sei aber zuversichtlich, dass noch etwas kommt
- hinter TK stehe noch ein Fragezeichen
- der Wirtschaftsplan 2017 habe 849.000 Pax vorgesehen und wird somit wohl um 100.000 Pax (!!) übertroffen
- bis 2021 will man die schwarze Null erreichen durch gemeinsame Effekte des Entschuldungsprogramms und bessere operative Ergebnisse

Dann kennen wir ja nun die Zielmarke von >900.000 Pax für 2018. Mal sehen, ob es gelingt, das zu verwirklichen.
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Re: Zwischen den Mühlsteinen

Beitragvon aviation-fan » 7. Nov 2017, 19:25

Jetzt wird der Neue vorgestellt:

Der Kontaktmann des FMO - Christopher Godhoff soll Kontakt zu Geschäftsreisenden pflegen

Herr Godhoff ist seit Montag für den Bereich Corporate Business Travel am FMO zuständig, zuvor war er Firmenkundenmanager bei Lufthansa City Center.

Genannt wird außerdem, dass auf FMO-FRA rund 80% der Pax geschäftlich unterwegs seien, bei FMO-MUC etwa 60-70%. Zudem wird erneut Wien als interessantes Direktziel genannt.
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Re: Zwischen den Mühlsteinen

Beitragvon aviation-fan » 25. Nov 2017, 09:07

Angesichts des nahenden Jahresendes möchte ich meine Einschätzung zum bisherigen und zukünftigen Verlauf abgeben.

2017 wurde im Vorfeld in der Presse zurecht und passenderweise als Schicksalsjahr für den FMO bezeichnet.
Das Angebot wurde extrem ausgeweitet, vor allem, aber nicht nur durch ST (ich denke da auch an andere wie XQ, EW oder im Winter LH). Das bedeutet gleichermaßen auch das Risiko, dass die Kapazitäten nicht abgesetzt werden, besonders bei so einer großen Steigerung. Wenn man sich aber die bisherigen Zahlen bis einschließlich Oktober anschaut, ist das Angebot bis auf einzelne Stellen meiner Meinung nach glücklicherweise auch grundsätzlich auf eine entsprechende Nachfrage getroffen. Das hätte ja auch anders kommen können und ich hoffe, dass das auch entsprechend von den Anbietern (Veranstalter, Airlines) registriert wird.

Ein sehr bedauerlicher Rückschlag ist jetzt zum Jahresende der (anscheinende?) Rückzug von TK, auch wenn er sich bei den Passagierzahlen nicht so stark bemerkbar machen wird, wie man vielleicht denken könnte (dieses Jahr müsste TK etwa 2% des Gesamtaufkommens ausmachen). Stärker wiegt da der Verlust einen Liniencarriers plus Drehkreuzanbindung.

Interessant sind nun die mittelfristigen Aussichten. Es ist bekannt, dass der FMO wieder die 1-Mio.-Marke überschreiten will und muss. Aber wie?
Für 2018 wurde als Jahr der Konsolidierung die Zielmarke von etwa 900.000 gesetzt. Klar, das wäre gegenüber 2017 leider ein deutlicher Rückgang, allerdings ist eine Konsolidierung nach einem so starken Wachstum aus meiner Sicht verständlich und man muss sich bewusst machen, dass 900.000 Passagiere immer noch sehr deutlich über dem Niveau von 2016 (780.000 Pax) wären.
Bei der 900.000er Marke sehe ich insbesondere wegen HG/PMI allerdings noch deutliche Risiken.

Die Frage ist nun, wie ließe sich das Niveau weiter auf über 1 Mio. steigern?
Dazu vielleicht auch Folgendes: Flughafenchef stellt sich vor
Hier betont Schwarz noch einmal die Bedeutung von LH und sagt, dass die wesentlichen touristischen Ziele jetzt nach dem AB-Abzug wieder abgedeckt seien.
Das ist eben der Punkt, den ich änhlich sehe: LH ist bereits auf einem hohen Niveau - kann man das überhaupt noch weiter deutlich steigern? Es gab ja bereits Fortschritte einerseits bei den FRA-Zahlen, andererseits beim MUC-Angebot (Steigerung durch größeres Gerät bzw. 2018 durch mehr Frequenz). Es wäre natürlich gut, wenn noch mehr möglich wäre (auch, weil die Linien im Gegensatz zur Touristik ganzjährig durchlaufen), allerdings muss es für LH natürlich wirtschaftlich bleiben.
Im Tourismus sind tatsächlich "die wesentlichen Destinationen" abgedeckt. Hier muss man sich anschauen, ob und wo eventuell noch Volumensteigerungen möglich sein könnten. Es gibt ja im Moment durchaus einige Wachstumsmärkte wie meinetwegen Griechenland oder Ägypten. Die Frage ist auch, ob das "nur" mit ST geht oder ob man dazu einen weiteren Anbieter (z. B. EW oder SunExpress) bräuchte nach dem Motto: Konkurrenz belebt das Geschäft.
Wobei "die wesentlichen" natürlich nicht "alle" heißt. Vielleicht kriegt man je nach Entwicklung auch noch Tunesien und Italien in den Flugplan.

Mit LH und der klassischen Touristik könnte man aus meiner Sicht bei einer optimistischen Einschätzung an die 1-Mio.-Marke kommen - aber dauerhaft darüber?
Hierfür müsste man meiner Meinung nach auch wieder in anderen Segmenten wachsen, also LCC (wir wissen, dass das wohl nicht passieren wird) oder aber die berühmten und auch von Schwarz immer wieder genannten Städteziele und/oder andere Drehkreuze. Auch hier: schwierig bzw. wahrscheinlich extrem schwierig...
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Re: Zwischen den Mühlsteinen

Beitragvon skorpion » 25. Nov 2017, 10:17

Vielleicht von mir eine kleine Ergänzung aviation-fan. Am Mittwoch war ein Kollege von mir mit einer politischen Jugendgruppe am FMO und hat mit Herrn Schwarz gesprochen. Der Weggang von TK wird durch die Ausweitung von XQ wohl aufgefangen werden können. Deshalb rechnet der Airport mit etwa gleich hohen Zahlen wie 2017. Was die jungen Menschen besonders interessiert ist, ob man auch in Zukunft mit LCC rechnen kann. Herr Schwarz führte dazu aus, dass FR gerne wieder zum FMO kommen würde. Aber die gestellten Forderungen der Iren sei so hoch, dass bei jedem Passagier vom Flughafen drauf gezahlt werden müsste. Dies kann und will sich der FMO nicht leisten. Deshalb sei nun das Ziel, eine zahlungskräftigere Kundschaft an den Flughafen zu binden. Dies soll im Linien- und Touristikbereich erreicht werden. Gerade aus diesem Grund ist es wichtig. Linien wie Wien und Berlin zurück zu bekommen. Beim Charterverkehr kann dieses nur erreicht werden, wenn die Kapazitäten und Angebote ausgebaut werden und die Preise nicht höher als beispielsweise in DUS sind.
Bis 2024 muss ja nach EU-Vorgabe der Flughafen nicht mehr defizitär sein. Durch die jährlichen Kapitalerhöhungen der Gesellschafter und durch die kürzlich erfolgte Bereinigung der Bilanz auf Grund des vorläufigen Verzichtes auf den Ausbau des Runways verringert sich der Schuldenstand bis auf 0 bis zum gestellten Termin. Durch die Einsparungen bei der Rückzahlung nebst der Zinsen erhält der FMO einen größeren finanziellen Spielraum. Dann können auch bessere Angebote an die Fluggesellschaften gemacht werden. Wie sich das auswirken könnte, muss aber noch abgewartet werden.
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Re: Zwischen den Mühlsteinen

Beitragvon aviation-fan » 25. Nov 2017, 11:02

skorpion hat geschrieben:Herr Schwarz führte dazu aus, dass FR gerne wieder zum FMO kommen würde. Aber die gestellten Forderungen der Iren sei so hoch, dass bei jedem Passagier vom Flughafen drauf gezahlt werden müsste. Dies kann und will sich der FMO nicht leisten.

Danke für die Ergänzung. Dass FR den FMO überhaupt noch in Erwägung ziehen würde, ist eine interressante Information.
Es passt aber zur Einschätzung, dass sich im Bereich LCC auf absehbare Zeit wohl nichts tun wird und daher ein Wachstum in den genannten anderen Bereichen nötig ist.

Etwas OT:
Wobei ich mich angesichts der derzeitigen Marktentwicklungen schon frage, was FR in Deutschland weiter vor hat. Sie wollten ursprünglich den Marktanteil in Deutschland, der im Vergleich zu anderen europ. Ländern sehr unterdurchschnittlich ist, deutlich steigern, haben jetzt aber durch ein verkorkstes Personalmanagement eine der größten Chancen durch die AB-Insolvenz verpasst. Stattdessen wird nun in Berlin Easyjet zum Platzhirsch, an vielen anderen Stellen wird wohl LH in Form von EW noch stärker dominieren bzw. wichtige Märkte besetzt halten. Wird FR also in Deutschland weiter vergleichsweise wenig vertreten bleiben oder aber werden sie eine Strategieänderung vornehmen und dabei womöglich auch kleinere Airports/die Fläche wieder stärker einbeziehen?
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Re: Zwischen den Mühlsteinen

Beitragvon Gast » 1. Dez 2017, 12:52

"Neben der sehr guten Verkehrsanbindung an die A 1 und der vorhandenen Glasfaserleitung ist auch das gute Streckennetz des Flughafens und der Flugverbindung nach München ein Entscheidungskriterium bei der Anmietung gewesen, wie Ronald Klaholz von der Immobilien Gruppe Münster auf Nachfrage bestätigte"

Mindestens 1 Punkt würde ich jetzt nicht gerade uneingeschränkt unterschreiben....

. http://www.deal-magazin.com/news/69332/ ... FON-am-FMO
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Re: Zwischen den Mühlsteinen

Beitragvon aviation-fan » 6. Dez 2017, 16:22

Die Stockheim-Gruppe verkauft zu Ende 2018 insgesamt 25 gastronomische "Hochfrequenzfilialen" an Bahnhöfen und Flughäfen, darunter FMO, an den Verkehrsgastronomen SSP:
Stockheim-Gruppe verkauft an SSP


Wenn ich den folgenden Artikel richtig verstehe, dann geht es in folgendem Artikel um die nächste Tranche für das Entschuldungskonzept:
Osnabrücker Grüne entdecken ihre Liebe für den Flughafen FMO
Nun haben sogar die Grünen (!) zugestimmt.
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