Da es ein Rundumschlag durch alle Themen rund um den FMO ist, poste ich es mal hier: Interview mit Stöwer
Ich zitiere aus dem Interview:
Mit Rimini, Sylt, Jönköping, Izmir und Istanbul und jetzt noch mit Zürich und Posen werden viele neue Ziele angeboten. Wie haben die Sonnenhungrigen aus dem FMO-Einzugsgebiet darauf reagiert? [Stöwer:] In der Tat ist es ein sehr gutes Zeichen, dass wir in diesem noch jungen Jahr bereits so viele neue Ziele in unseren Flugplan aufnehmen konnten. Wir gehen davon aus, dass die neuen Destinationen gut vom Markt angenommen werden und wollen es deshalb auch nicht bei diesen neuen Zielen belassen.
Hat der FMO neben den aktuellen Neuerungen also noch mehr in petto??
Die Sendepause seitens der derzeitigen Projektentwicklungsgesellschaft ist natürlich unschön, aber wenigstens hat sich der FMO durch entsprechende Vertragsklauseln abgesichert und kann sich notfalls einen anderen Investor an Land ziehen.
Auch hier wird wie im Bericht von neulich in dem über Jetisfaction erwähnt, dass der FMO Ziele in Nord- und Osteuropa im Visier hat. Es stimmt natürlich, dass der FMO da riesige Lücken im Plan hat, aber außer Nischenstrecken wie die von Jetisfaction kann ich mir da nichts vorstellen (vielleicht noch Moskau, wenn man ein ähnlich gutes Angebot wie in Dresden hinbekommt mit Anschlussmöglichkeiten usw.). Ich finde, in Zentraleuropa gibt's auch noch einige Lücken und damit Ziele, die vermutlich genügend Aufkommen hätten für eine Linie, wenn man sie richtig konzipiert, wie meinetwegen Paris, Mailand, Barcelona.... Aber das ist ein anderes Thema.
So negativ für den FMO sehe ich das nicht. Vielmehr deutet das aus meiner Sicht auf schlechte Bankenratings der Stadtwerke OS hin - durch Verschiebung der Beteiligung mit Ihren Verlusten kann man so die BWA/GuV und schließlich die Bilanz der Stadtwerke mit eben um diese Verluste reduziert fahren. Aber die Verluste des FMO alleine werden da meiner Meinung nach nicht der alleinige Grund sein, sondern noch weitere Projekte. Ein Schuh würde es, wenn alle Anteilseigner so vorgehen würden!
Darüber hinaus wird die Landesregierung das vom Landtag einstimmig beschlossene Verbot nächtlicher Passagierflüge am Flughafen Köln/Bonn zwischen 0.00 Uhr und 5.00 Uhr umsetzen und die notwendigen Schritte umgehend einleiten. Jenseits der Regelungen für die Flughäfen Düsseldorf, Köln/Bonn und Dortmund werden wir bezogen auf alle anderen Flughäfen eine Kernruhezeit von 23.00 Uhr bis 6.00 Uhr für alle Starts und Landungen anstreben.
Da kann man nur hoffen, dass sich diese Regierung nicht so lange hält bzw. dass solche Entscheindungen mangels Mehrheit nicht durchsetzbar sind. Wie ich schon an anderer Stelle geschrieben habe, wäre ein Nachtflugverbot für den FMO natürlich der Supergau, da gerade im Sommer ein großer Teil der Flieger morgens früher rausgeht und abends später reinkommt.
Man strebt es also an! Das ist eine typische politische Formulierung, die alle Optionen offen läßt. Es hätte schlimmer kommen können. Es gibt bei Rot und bei Grün Realisten, denen klar ist, welche wirtschaftlichen Folgen ein kompletes Nachtflugverbot hätte. Die müssen aber auch ihre Basis ruhig halten. Das macht man mit solchen Formulierungen. Und etwas Gutes hat es doch auch: eine längere Öffnungszeit für den größten Konkurenten, der sich bekanntlch in Dortmund befindet, ist damit wohl vom Tisch. Sollte man dieses heiße Eisen dennoch anfassen, glaube ich eine bestimmte Anzahl von erlaubten Flugbewegungen in der Tabu-Zeit, mit der man am FMO wird leben können.