[AB6464]

Nur seltsam, dass Jetisfaction offensichtlich noch immer die Verkehrsrechte für die beiden Strecken inne hat und scheinbar auch nicht hergibt. Ansonsten hätte ja schon längst eine andere, richtige Airline diese übernehmen können. Es sind wohl auch schon Interessenten da, aber solange Jetisfaction weiter daran festhält, kann man da vorerst nichts machen.

Wie darf man das denn bitte verstehen? Innerhalb der EU gibt es sowas wie Verkehrsrechte schon lange nicht mehr - jeder darf wann immer er will, so oft er will hinfliegen wohin er will.

[737-800]

Es gibt keine Interessenten die diese Strecke auf teufel komm raus fliegen wollen, die gab es zwar mal auf ZRH aber dass war ja auch schon vor Jetisfaction.

[PA34]

Nun, da gibt es wohl unterschiedliche Meinungen zu potentiellen Interessenten. Ebenso gibt es oftmals Verträge, an die eine Partei gebunden sein kann, wenn die andere Seite auf Einhaltung von zugesicherten Absprachen besteht. Dies kann dann neue Dinge manchmal blockieren. Die Frage ist dann immer, wie lange soetwas geht. Möglich ist vieles. Warten wir es mal ab.

[AB6464]

@PA34: Ich glaube, Du wirfst da irgendwas durcheinander. Wenn eine EU Airline jetzt Flüge nach London, Zürich oder Wien anbieten wollen würde, dann könnte sie das jederzeit tun! In keinerlei Hinsicht könnte Jetisfaction oder irgendein anderes Unternehmen oder irgendeine Institution das verhindern.

[elpasotx]

Das Problem ist wohl eher, das keine Airline wirkliches Interesse an FMO-ZRH hat. Selbst als Umsteigeverbindung mit Durchgangstarifen wird wohl kaum Interesse bei der Swiss wecken.
Die ganzen Jetisfaction-Actionen waren für mich von Anfang an undeckbare Kostenfaktoren und mehr nicht. Interessant könnte (könnte!) eine Verbindung nach Southend sein. Dieses aber ganz sicher nicht mit den von Jetisfaction angekündigten ausschliesslich zum "Normaltarif" und schon gar nicht mit einer ATR-42!
Und sowieso, wer Jetisfaction bzw. eine mögliche Nachfolgeairline mit Jetisfaction-Management bucht, wird am Ende selber Schuld sein!

[PA34]

Es sei denn, es gäbe da doch noch gewisse Verträge und Absprachen zwischen der Airline und dem Flughafen. Es soll immer wieder mal Vereinbarungen geben, die neuen Airlines eine gewisse zeitliche Exklusivität auf neuen Strecken zusichern. Es ist absolut üblich, dass solche Garantien abgegeben werden, gerade wenn es um neue Strecken geht. Gleiches gilt für finanzielle Subventionen in diesen Fällen hinsichtlich der anfallenden Flughafen-Gebühren. So zahlt die neue Airline für die neu bediente Strecke für eine gewisse Anfangszeit z.B. erstmal nur die Hälfte oder z.T. noch weniger der Gebühren. Alles nur, damit die Passagierzahlen steigen. Auch der FMO bedient sich dieser Praxis. Er wirbt sogar offiziell damit. Insofern ist davon auszugehen, dass auch Jetisfaction in diesen Genuss gekommen ist und sich diese Vorteile hat zusichern lassen.

Die Frage ist momentan also, wie lange oder bis wann Jetisfaction hier sein Veto einlegen kann. Es gibt definitiv andere Airlines, die in den Startlöchern standen und auch aktuell noch stehen für die Strecken. Jedoch geht es da sicherlich auch um gewisse Vertragsstrafen für den Flughafen, die dann dabei eine Rolle spielen. Solange Jetisfaction oder deren Nachfolger in dem gewissen zeitlich vereinbarten Rahmen die Strecken wieder aufnimmt oder bedient bzw. vorgibt, dies demnächst wieder tun zu wollen, wird es keine andere Airline für diese Strecken geben können oder geben dürfen. Natürlich wird dies in der Form nicht nach außen öffentlich kommuniziert. Kein Flughafen gibt in der Not von sinkenden Passagierzahlen seine Abhängigkeit von den Airlines offiziell zu. Fakt ist, dass die Airlines inzwischen eine gewisse Position haben und diese auch auszunutzen wissen. Auch dem FMO geht es da nicht anders. Solange Jetisfaction also verspricht, demnächst wieder die Strecken zu bedienen innerhalb der exklusiv zugesicherten Zeit, wird der FMO dagegen keine Handhabe haben können und muss weiter abwarten. Wäre es nicht so, würden die Strecken längst von anderen Airlines bedient. Interessenten gibt es. Bleibt nur zu hoffen, dass die ATR42 wirklich dann ab Februar auf dem Vorfeld steht. Egal wie der Nachfolger heißen wird.

Natürlich muss all dies so nicht zutreffen und ist letztlich nur Spekulation und Vermutung. Jedoch werden derartige Dinge, meiner Meinung nach, momentan sicherlich eine Rolle spielen hinsichtlich der Neuvergabe der Strecken ab dem FMO. Ich würde es Jetisfaction wirklich absolut gönnen, jedoch muss es so langsam wirklich mal funktionieren. Länger als nur ein, zwei Monate. Inzwischen ist es längst nur noch eine Farce. Auch ein neuer Name, gesponsert von einem neuen Investor, wird die Probleme nicht allein lösen. Hier hilft nicht nur frisches Geld. Es mangelt an einigen Ecken. Jetzt die Neuvergabe zu blockieren, weil man plant, im Februar zurückzukommen, ist aus deren Sicht nachvollziehbar. Hat eine andere Airline die Strecken erstmal übernommen, wird es keine eigene dritte Auflage am FMO mehr geben. Insofern muss man die allerletzte Chance, die man eventuell nochmal haben kann, Anfang des neuen Jahres, diesmal nutzen und zuvor seine Hausaufgaben machen. Andernfalls wird es das für immer gewesen sein. Bleiben also nur noch wenige Wochen zur Vorbereitung, sonst werden spätestens zum Sommerflugplan definitiv andere Airlines zuschlagen und die Strecken übernehmen.

[Armin]

... und meiner Meinung nach gehört dazu als erstes die Stornierungen der ausgefallenen Flüge zu akzeptieren, und schleunigst die bereits getätigten Buchungen schnell und unbürokratisch zu erstatten (wer auch immer dafür aufkommt).
Am Donnerstag habe ich immerhin eine Mail bekommen, dass der seit September gebuchte Flug von Freitag von FMO nach Zürich ausfällt, aber es wurde nicht von einer Erstattung des Flugpreises gesprochen. Laut Zeitungsbericht warten ja noch etwa 600 gebuchte Flüge auf ihre Erstattung. Ruft man bei der (noch) vorhandenen Hotline an, so wird einem zwar versprochen, dass man irgendwann sein Geld bekommt, aber warum geht das nicht schneller? Auf jeden Fall würde es vor einem Relaunch des Flugbetriebes jedem Nachfolger, auch wenn er nicht Jetisfaction heist, gut stehen, zunächst die jetzt ausgefallenen Flüge zu erstatten. Darüberhinaus ist mir völlig unklar, dass man auf der offiziellen Homepage von Jetisfaction immer noch nicht klar und deutlich macht, dass Jetisfaction nicht mehr fliegt. Geht man auf http://www.jetisfaction.com/de/flugplan/ muß man als unbedarfter davon ausgehen, dass immer noch geflogen wird. Nur gut, dass wenigstens das Buchungstool nicht mehr funktioniert. Mir erscheint das ganze Geschäftsgebahren von Jetisfaction inzwischen extrem dubios. Klarheit über die Situation jetzt, würde doch definitiv die besten Vorraussetzungen dafür schaffen, die Flugstrecken erneut zu bedienen, wer auch immer dies tut. Nicht zuletzt müsste ja auch der FMO ein vitales Interesse daran haben, die getätigten Buchungen zu erstatten, denn auch FMO erleidet durch dieses Desaster einen enormen Imageschaden.

[aviation-fan]

.... Solange Jetisfaction also verspricht, demnächst wieder die Strecken zu bedienen innerhalb der exklusiv zugesicherten Zeit, wird der FMO dagegen keine Handhabe haben können und muss weiter abwarten. Wäre es nicht so, würden die Strecken längst von anderen Airlines bedient. Interessenten gibt es. ....
.... Bleiben also nur noch wenige Wochen zur Vorbereitung, sonst werden spätestens zum Sommerflugplan definitiv andere Airlines zuschlagen und die Strecken übernehmen.

Wenn dem so wäre, warum hat der FMO dann überhaupt erst z.B. London an Jetisfaction vergeben, wenn's doch andere Interessenten gibt, die "definitv zuschlagen" würden?? Also ich beweifle, dass Interessenten Schlange stehen und nur darauf warten, ob es bei Jetisfaction klappt.
Und ich bezweifle, dass ein Flughafen wie der FMO einer Airline Exklusivität zusichern kann. Besondere Konditionen, Zuschüsse fürs Marketing, geringere Entgelte für die Anfangsphase usw. ja, aber sichere Alleinbedienung einer Strecke? Ich dachte, der FMO müsse im Prinzip jede Airline fliegen lassen, wie und wohin sie will, oder nicht? Im Falle Jetisfaction wurde ja auch geäußert, man habe kaum Einfluss auf die Flugtätigkeit der Airlines (weder kann man Flüge verbieten noch erzwingen).

[Luchtmacht]

Richtig, die Aussage, dass Jetisfaction exklusiv auf bestimmten Strecken fliegt, ist doch völlig konträr zu der Aussage, dass der FMO eine Betriebspflicht habe und sein Einfluss relativ gering sei. Der FMO kann schon aus wettbewerbsrechtlichen Rechten keiner Airline 'verbieten' eine Strecke in Konkurrenz zu einer anderen Airline aufzunehmen.

[Faro2]

(...) Ich würde es Jetisfaction wirklich absolut gönnen, jedoch muss es so langsam wirklich mal funktionieren. Länger als nur ein, zwei Monate. Inzwischen ist es längst nur noch eine Farce. (...)

Ich kann nicht nachvollziehen, warum du das jetisfaction immer noch absolut gönnen willst. Nach all den Negativmeldungen, die im Zusammenhang mit den Flugbuchungen, Erstattungen, Kundenservice, etc. hier bereits genannt sind und auch dem Imageschaden für den FMO, kann man einer solchen Geschäftsführung nichts mehr gönnen. Ein neuer Name und/oder neues Geld nützt da garnichts, solange das ehemalige Management bleibt. Da hat elpasotx völlig Recht!